Aktuelle Beiträge aus der Projektarbeit
Materielles Kulturerbe, von Moritz Schäfer, 17.02.11
Welterbe-Titel als Brandbeschleuniger am Krisenherd?
Der Tempelstreit zwischen Thailand und Kambodscha – eine Chronologie Anfang Februar 2011 liefern sich Thailand und Kambodscha blutige Kämpfe im Grenzgebiet. Zankapfel ist ein alter hinduistischer Tempel auf kambodschanischem Boden, den Thailand für sich beansprucht. Der Streit um das kulturelle Erbe dauert seit Jahrzehnten an und eskaliert nicht zum ersten Mal. Umso fragwürdiger erscheint die Ernennung zum Weltkulturerbe durch die UNESCO. [mehr] |
Kultur Regional, von Hendrik Jahns, 16.02.11
Letztes Abendmahl mit Schweinskopf und Schinken
Über religiöse Ikonographie mit regionalem Bezug Das Kirchenfenster kann als eine Art Kino der Vergangenheit bezeichnet werden. Menschen, die nicht lesen konnten, erzählten sie Geschichten, in deren Zentrum die christliche Heilsbotschaft stand. In der Soester Wiesenkirche findet sich eine Darstellung des letzten Abendmahls, die an westfälische Esskultur angelehnt ist. [mehr] |
Zeitgeschichte, von Jens Hecker, 08.02.11
Die Geschichte hinter den Bildern
Kunst- und Kulturgeschichte vor dem Hintergrund der NS-Machtübernahme Was hat expressionistische Kunst mit einer NS-Gedenkstätte zu tun? Moritz Pfeiffer, wissenschaftlicher Volontär des Kreismuseums Wewelsburg, stellte sich diese Frage nie. Er ist der Kurator der Sonderausstellung „entartet – zerstört – rekonstruiert“, die seit dem 6. Februar auf der Wewelsburg zu sehen ist. Neben zahlreichen Werken früher deutscher Expressionisten, spielen auch Leben und Schicksal ihrer Sammler eine wichtige Rolle. Spiegeln sie doch in tragischer Weise ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte. [mehr] |
Immaterielles Kulturerbe, Kultur überregional, von Christiane Gronenberg, 01.02.11
2 x Neujahr
Über westliche Zeitrechnung und fernöstliche Tradition Während die westliche Welt mit nur einem Silvesterkater auskommt, wechseln die Jahre in China gleich zweimal. Grund dafür: Seit 1912 gilt hier der gregorianische Kalender, doch alte Traditionen werden weiterhin gepflegt. [mehr] |
Immaterielles Kulturerbe, von Moritz Schäfer, 18.01.11
Essen ist Kulturerbe – nicht nur im Ruhrpott, auch im Kochtopf
Die UNESCO setzt auch Kulinarisches auf ihre Liste … aber warum? Olivenöl, Tapas und Rotwein als Weltkulturerbe? Seit November vergangenen Jahres gehören unter anderem die traditionelle mexikanische Küche, mediterrane Ernährung und die Esskultur der Franzosen zum sogenannten immateriellen Kulturerbe. Doch warum stellt die UNESCO das Essen unter Schutz? [mehr] |
Zeitgeschichte, Erinnerungskultur, von Victoria Evers, von Philipp Wiegers, 17.01.11
„Gib mir deinen Körper und du bist frei.“
Ausstellung über NS-Lagerbordelle an der Universität Paderborn Zwangsprostitution, Verschleppung, Ausbeutung junger Frauen – Themen, die die Presse heute mitbestimmen. Themen, die uns alles andere als fremd sind. Auch dass Prostitution als das älteste Gewerbe der Welt gilt, ist gemeinhin bekannt. Aber als gängige Praxis zur Produktivitätssteigerung im Dritten Reich? Nie gehört! [mehr] |
Zeitgeschichte, von Jens Hecker, 17.01.11
Ein Europa … am liebsten blond und blauäugig!
Isabel Heinemann untersucht die Germanisierungspolitik der SS im Zweiten Weltkrieg Staatliche Grenzen waren den Nationalsozialisten nicht so wichtig. Sie proklamierten die „Grenzen des deutschen Blutes“. Mit der Ausdehnung des Deutschen Reiches und der Okkupation fremder Länder gerieten immer mehr Menschen in den Sog einer verhängnisvollen Rassenideologie. Eine besondere Rolle spielte die SS. Der Vortrag „Bis zum letzten deutschen Blutstropfen – die nationalsozialistische Rassenideologie und die Praxis der rassischen Auslesen von Zivilisten im besetzten Europa“ von Prof. Dr. Isabel Heinemann (Universität Münster) gab einen Einblick in die jüngsten Ergebnisse der Täterforschung. [mehr] |